Post by Inez FitzcarilloPost by Claus MaierJa, ich weiss. <seufz>
(Man hat Konzessionen ans Prekariat gemacht, nachdem man feststellen
musste, dass sich das Niveau sprachlicher Kompetenz einfach nicht
mehr halten lässt.)
Ach so, das ärmere Bevölkerungsschicht unterhält sich viel über Kommas?
1) "*das* ärmere Bevölkerungsschicht" ist aber nicht sehr PC!
1a) materiell "arm" ist *nicht* dasselbe wie "ungebildet" oder gar hirntot!
(mein Vater, R.I.P., ein Bauernsohn aus dem Schwarzwald mit nicht mehr als
Volksschulbildung[1] hätte $Euresgleichen etwas vorgerechnet, vororthographiert,
vorgelesen, rezitiert, dass euch schwindelig wird!)
2) keine Ahnung, worüber die sich unterhalten. Bundesliga, Weiber, Biersorten,
die aktuellen Renner unter den Doku-Soaps? Kommaregeln wohl eher selten.
Post by Inez FitzcarilloIst das eine neue Theorie des Sprachwandels
Ach was.
Diesbezügliche Theorien überlass' ich den Fachleuten.
Post by Inez Fitzcarillooder nur ein einfaches Vorurteil
Ganz recht! Es ist ein schlichtes Vorurteil, welches sich aufgrund von
Beobachtungen mehr und mehr zu einem Urteil verfestigt.
Post by Inez Fitzcarilloeines sich abgehoben Gebenden?
Unsinn.
Nur zu erkennen, wie erbärmlich die Bildungssituation in manchen
Kreisen ist, ist nüchtern-sachlich. Abgehoben ist anders.
[1] Um fair zu sein:
Die Bildungspolitik und -Situation der vergangenen Jahre hat das geistige
Prekariat nicht zu verantworten, da gehören andere an den Pranger!
*Die* ist abgehoben - da geht's um "Medienkompetenz", "Frühentwicklung" und derlei,
während viele nicht wissen, wer Goethe war, was ein Halbleiter ist, vom 1x1 ohne
Taschenrechner ganz zu schweigen. (Um nicht missverstanden zu werden:
Ich bin kein Fackeltäger der sogenannten "klassischen" Bildung und Goethe halte
ich für ein abgehobenes Arschloch. Dennoch sollte man wissen, wer er war u.
einige seiner Werke zumindest benennen können, imho.)
Aber das ist hier nun wirklich OT.
mfg
Claus