Discussion:
Ständige Preiserhöhungen
(zu alt für eine Antwort)
Stefan Schmitz
2022-10-14 18:39:59 UTC
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Eben bei Lidl erlebt:

Preis eines Artikels auf dem Kassenbon ist 25% höher als am Regal. Als
ich reklamierte und die Nachbarkassiererin mitbekam, dass es um einen
falschen Preis ging, entspann sich folgender Dialog mit ihr.

Sie: Die Preise sind alle falsch.
Ich: Warum zeichnen Sie denn falsch aus?
Sie: Die ändern sich ständig.
Ich: Aber doch nicht jeden Tag.
Sie: Doch, jeden Tag. Wir kommen nicht hinterher.

Kann das stimmen, dass jeden Tag Preisänderungen reinkommen? Ich würde
annehmen, dass alle Änderungen zum Wochenbeginn (oder Donnerstags bei
entsprechenden Sonderangeboten) wirksam werden. Dann wären das so viele,
dass die Arbeit über mehrere Tage verteilt werden muss. Dass der Preis
der Lidl-Kasse schon Anfang letzter Woche bei Kaufland ausgezeichnet
wurde, spricht jedenfalls dafür, dass Lidl nicht erst heute den Preis
erhöht hat.

Nach dieser Information über die Fülle an Preiserhöhungen erwarte ich,
dass alsbald die Noname-Schokolade stark verteuert wird. Es ist schon
erstaunlich, dass deren Preis dieses Jahr noch nicht angehoben wird.
Und da unmittelbar vor Preiserhöhungen häufig noch ein Sonderangebot
plaziert wird, ist der Sonderpreis dieser Woche ein starkes Alarmsignal.
Martin Τrautmann
2022-10-14 18:42:14 UTC
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Post by Stefan Schmitz
Kann das stimmen, dass jeden Tag Preisänderungen reinkommen?
inzwischen gibt es zunehmend Funk-Preisschilder mit E-Ink-Label. Da kann
man wie an Tankstellen beliebig oft am Tag den Preis ändern.

Dass das allerdings passieren würde, das wäre mir neu.
Stefan Schmitz
2022-10-14 19:25:45 UTC
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Post by Martin Τrautmann
Post by Stefan Schmitz
Kann das stimmen, dass jeden Tag Preisänderungen reinkommen?
inzwischen gibt es zunehmend Funk-Preisschilder mit E-Ink-Label. Da kann
man wie an Tankstellen beliebig oft am Tag den Preis ändern.
Dass das allerdings passieren würde, das wäre mir neu.
Die werden besonders gern bei Obst und Gemüse eingesetzt, wo regelmäßig
kurz vor Feierabend die Preise gesenkt werden.

Dieser Tage habe ich eine Reportage gesehen, nach der bei Kaufland je
nach Tageszeit unterschiedliche Preise (in dem Fall für Fleisch)
verlangt werden.
Andreas Bockelmann
2022-10-14 19:59:19 UTC
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Post by Martin Τrautmann
Post by Stefan Schmitz
Kann das stimmen, dass jeden Tag Preisänderungen reinkommen?
inzwischen gibt es zunehmend Funk-Preisschilder mit E-Ink-Label. Da kann
man wie an Tankstellen beliebig oft am Tag den Preis ändern.
Dass das allerdings passieren würde, das wäre mir neu.
Das gibt es bei Saturn/Mediamarkt schon seit Jahren.
--
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Bockelmann
Jens Nattbock
2022-10-15 10:30:33 UTC
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Post by Martin Τrautmann
Post by Stefan Schmitz
Kann das stimmen, dass jeden Tag Preisänderungen reinkommen?
inzwischen gibt es zunehmend Funk-Preisschilder mit E-Ink-Label. Da kann
man wie an Tankstellen beliebig oft am Tag den Preis ändern.
Dass das allerdings passieren würde, das wäre mir neu.
"Lildeliche" Preise gab es hier beim Lidl um die Ecke schon vor vielen
Jahren. Der Marktleiter neigte dazu, die Aktions-Preisschilder für die
nächsten Tage schon /deutlich/ vor Ladenschluss auszuhängen, sodass
Kunden zur vermeintlichen Aktionsware griffen, an der Kasse dann aber
den regulären Preis bekamen. Gut, der Marktleiter ist mittlerweile weg.

Die E-Ink-Label werden über Funk programmiert. Das setzt
funktionstüchtige Technik (inkl. Batterien) voraus und es bleibt die
Frage, ob der auf dem Schild geänderte Preis auch gleichzeitig in der
Kasse ankommt bzw. umgekehrt.

J
Juergen
2022-10-18 14:52:15 UTC
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Am Sat, 15 Oct 2022 12:30:33 +0200 schrieb Jens Nattbock
Post by Jens Nattbock
"Lildeliche" Preise gab es hier beim Lidl um die Ecke schon vor vielen
Jahren. Der Marktleiter neigte dazu, die Aktions-Preisschilder für die
nächsten Tage schon /deutlich/ vor Ladenschluss auszuhängen, sodass
Kunden zur vermeintlichen Aktionsware griffen, an der Kasse dann aber
den regulären Preis bekamen. Gut, der Marktleiter ist mittlerweile weg.
Vor dem Umbau auf E-Ink-Label war das bei unserem Aldi
Samstagnachmittags manchmal umgekehrt: An den Regalen hingen wieder die
regulären Preise, aber die Aktionspreise galten noch. Fand ich schon
verwirrend.
Stefan Schmitz
2022-10-18 15:17:23 UTC
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Post by Juergen
Am Sat, 15 Oct 2022 12:30:33 +0200 schrieb Jens Nattbock
Post by Jens Nattbock
"Lildeliche" Preise gab es hier beim Lidl um die Ecke schon vor vielen
Jahren. Der Marktleiter neigte dazu, die Aktions-Preisschilder für die
nächsten Tage schon /deutlich/ vor Ladenschluss auszuhängen, sodass
Kunden zur vermeintlichen Aktionsware griffen, an der Kasse dann aber
den regulären Preis bekamen. Gut, der Marktleiter ist mittlerweile weg.
Vor dem Umbau auf E-Ink-Label war das bei unserem Aldi
Samstagnachmittags manchmal umgekehrt: An den Regalen hingen wieder die
regulären Preise, aber die Aktionspreise galten noch. Fand ich schon
verwirrend.
So herum ist das allerdings kein Problem für den Kunden. Es sei denn, er
wollte zum Aktionspreis kaufen und unterlässt das wegen der schon
geänderten Schilder, ohne erstmal nachzufragen.
Ulf Kutzner
2022-10-19 15:26:20 UTC
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Post by Jens Nattbock
Die E-Ink-Label werden über Funk programmiert. Das setzt
funktionstüchtige Technik (inkl. Batterien) voraus und es bleibt die
Frage, ob der auf dem Schild geänderte Preis auch gleichzeitig in der
Kasse ankommt bzw. umgekehrt.
Ich wies mal auf ein leeres Schild dieser Machart hin,
und da wurde dann auf sehr kurze Funkentfernung
ein Preis aufgespielt.

War aber nicht Lidl.

Mike Grantz
2022-10-15 14:37:15 UTC
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Post by Martin Τrautmann
inzwischen gibt es zunehmend Funk-Preisschilder mit E-Ink-Label. Da kann
man wie an Tankstellen beliebig oft am Tag den Preis ändern.
Die viel zu oft nicht funktionieren. Resultiert dann grundsätzlich mit
Nichtkonsum meinerseits.

Was mich auch tierisch ankotzt sind Kühltheken, wo man erst stundenlang
die Preisschilder suchen und studieren muss. Oft ist noch nicht mal
klar, auf welches Produkt sich das Schild bezieht.

Auch hier: Nichtkonsum, selbst bei vorhandenem Interesse.
Stefan Schmitz
2022-10-15 15:20:32 UTC
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Post by Mike Grantz
Post by Martin Τrautmann
inzwischen gibt es zunehmend Funk-Preisschilder mit E-Ink-Label. Da kann
man wie an Tankstellen beliebig oft am Tag den Preis ändern.
Die viel zu oft nicht funktionieren. Resultiert dann grundsätzlich mit
Nichtkonsum meinerseits.
Wie äußert sich das Nichtfunktionieren?
Post by Mike Grantz
Was mich auch tierisch ankotzt sind Kühltheken, wo man erst stundenlang
die Preisschilder suchen und studieren muss. Oft ist noch nicht mal
klar, auf welches Produkt sich das Schild bezieht.
Gibt es denn noch Preisschilder ohne Artikelbezeichnung?
Post by Mike Grantz
Auch hier: Nichtkonsum, selbst bei vorhandenem Interesse.
Und wie befriedigst du dann den Bedarf?
Mike Grantz
2022-10-15 15:51:27 UTC
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Post by Stefan Schmitz
Post by Mike Grantz
Die viel zu oft nicht funktionieren. Resultiert dann grundsätzlich mit
Nichtkonsum meinerseits.
Wie äußert sich das Nichtfunktionieren?
Vom Flackern des Displays, über sich ständig ändernde Pixel, so dass man
nicht erkennen kann, welche Ziffer die richtige ist, bis banales "Das
Display ist kaputt und zeigt gar nichts an", ist alles dabei.
Marco Moock
2022-10-14 19:35:44 UTC
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Post by Stefan Schmitz
Kann das stimmen, dass jeden Tag Preisänderungen reinkommen?
Ja, kann passieren. Auch der Laden kann jeden tag die Preise ändern.
Aber die Schilder dann so zu lassen ist schon eine Unverschämtheit und
es wäre die Frage, ob da nicht schon unlauterer Wettbewerb herrscht,
wenn das System hat.
Manfred Haertel
2022-10-15 04:17:35 UTC
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Post by Marco Moock
Post by Stefan Schmitz
Kann das stimmen, dass jeden Tag Preisänderungen reinkommen?
Ja, kann passieren. Auch der Laden kann jeden tag die Preise ändern.
Aber die Schilder dann so zu lassen ist schon eine Unverschämtheit und
es wäre die Frage, ob da nicht schon unlauterer Wettbewerb herrscht,
wenn das System hat.
Also mir ist es einmal im Leben passiert, dass ich eine erhebliche und
damit auch offensichtliche Preisabweichung im Supermarkt an der Kasse
hatte, nachdem ich einen etwas teureren Artikel zu einem
"Schnäppchen-Preis" entdeckt hatte.

Dies habe ich an der Kasse reklamiert, worauf ich nach Zahlung des "zu
hohen" Preises an den Info-Schalter geschickt wurde (war einer der
größeren Supermärkte), weil die Kassiererin natürlich nicht von dem im
System eingespeicherten Preis abweichen durfte und konnte.

Dort hat man dann jemanden zum Regal geschickt und tatsächlich war dort
der zu niedrige Preis angeschlagen (war, wenn ich mich recht entsinne,
ein längst abgelaufenes Sonderangebot). Man hat mir dann auch
anstandslos und ohne Diskussion die Differenz zurück erstattet und
offensichtlich auch gleich das falsche Preisschild entfernt.

Ob das eine reine Kulanz-Angelegenheit war oder ob der Supermarkt dazu
rechtlich verpflichtet ist, entzieht sich meiner Kenntnis.

Da der Kaufvertrag ja erst an der Kasse zustande kommt und ich dort die
Chance habe, zu sagen, für den Preis will ich den Artikel dann doch
nicht, denke ich eher, dass es Kulanz war.
--
Manfred Härtel, DB3HM mailto:***@rz-online.de
http://rz-home.de/mhaertel
Stefan Schmitz
2022-10-15 07:40:10 UTC
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Post by Manfred Haertel
Post by Marco Moock
Post by Stefan Schmitz
Kann das stimmen, dass jeden Tag Preisänderungen reinkommen?
Ja, kann passieren. Auch der Laden kann jeden tag die Preise ändern.
Aber die Schilder dann so zu lassen ist schon eine Unverschämtheit und
es wäre die Frage, ob da nicht schon unlauterer Wettbewerb herrscht,
wenn das System hat.
Also mir ist es einmal im Leben passiert, dass ich eine erhebliche und
damit auch offensichtliche Preisabweichung im Supermarkt an der Kasse
hatte, nachdem ich einen etwas teureren Artikel zu einem
"Schnäppchen-Preis" entdeckt hatte.
Dies habe ich an der Kasse reklamiert, worauf ich nach Zahlung des "zu
hohen" Preises an den Info-Schalter geschickt wurde (war einer der
größeren Supermärkte), weil die Kassiererin natürlich nicht von dem im
System eingespeicherten Preis abweichen durfte und konnte.
Dort hat man dann jemanden zum Regal geschickt und tatsächlich war dort
der zu niedrige Preis angeschlagen (war, wenn ich mich recht entsinne,
ein längst abgelaufenes Sonderangebot). Man hat mir dann auch
anstandslos und ohne Diskussion die Differenz zurück erstattet und
offensichtlich auch gleich das falsche Preisschild entfernt.
Ob das eine reine Kulanz-Angelegenheit war oder ob der Supermarkt dazu
rechtlich verpflichtet ist, entzieht sich meiner Kenntnis.
Da der Kaufvertrag ja erst an der Kasse zustande kommt und ich dort die
Chance habe, zu sagen, für den Preis will ich den Artikel dann doch
nicht, denke ich eher, dass es Kulanz war.
Es ist zwar richtig, dass der Vertrag an der Kasse geschlossen wird.
Aber dort wird dir kein Preis genannt. Du hast also nicht die Chance, ja
oder nein dazu zu sagen. Die hättest du nur, wenn du dich nicht ums
Einpacken der Ware kümmerst, sondern dich stattdessen auf das
Kassendisplay konzentrierst.

Eine allgemein anerkannte Theorie über das Zustandekommen des
alltäglichsten aller Verträge gibt es leider nicht. Die für mich
überzeugendste geht so: Der Kunde macht das Angebot zum
Vertragsabschluss. Der Preis kann dabei nur der sein, der allgemein
erkennbar ist, also der am Regal. Der Laden nimmt das Angebot an, indem
der Artikel gescannt und auf die Ablage gelegt wird. Nach dieser Theorie
ist der "zu niedrige" Preis Inhalt des Vertrags geworden. Man musste
also entweder die Differenz auszahlen oder den Vertrag anfechten und
rückabwickeln.

Im selben Lidl hatte ich vor ein paar Monaten einen Standardartikel zu
einem Preis entdeckt, der niedriger als in anderen Filialen war. Da habe
ich schon beim Kassieren festgestellt, dass die Kasse einen höheren
Preis anzeigt. Der Kassierer wusste, dass die Auszeichnung falsch ist,
wollte mir aber partout nicht zum ausgeschriebenen Preis verkaufen. Ich
kann mir vorstellen, dass die Sache anders ausgegangen wäre, wenn ich
beim Kassieren nichts gesagt und erst später reklamiert hätte.
Schließlich ist es ein erheblicher Aufwand, den Kauf rückgängig zu
machen. Um den zu sparen, hätte man vielleicht lieber die Differenz
erstattet. Gar nicht erst zu verkaufen, war die bequemste Lösung.
Marco Moock
2022-10-15 08:03:09 UTC
Permalink
Post by Stefan Schmitz
Der Laden nimmt das Angebot an, indem
der Artikel gescannt und auf die Ablage gelegt wird. Nach dieser
Theorie ist der "zu niedrige" Preis Inhalt des Vertrags geworden. Man
musste also entweder die Differenz auszahlen oder den Vertrag
anfechten und rückabwickeln.
Das habe ich in der Schule anders gelernt. Da wurde diese Situation als
Irrtum beschrieben, da der Laden nie ein Interesse hatte, zu diesem
Preis zu verkaufen.

Es gab auch mal nen Fall, wo jemand ein Auto als Sofortkauf für 1 €
angeboten hatte, das aber nie so verkaufen wollten. Das wurde glaub
auch rückabgewickelt aus dem gleichen Grund.
Martin Τrautmann
2022-10-15 08:30:28 UTC
Permalink
Post by Marco Moock
Post by Stefan Schmitz
Der Laden nimmt das Angebot an, indem
der Artikel gescannt und auf die Ablage gelegt wird. Nach dieser
Theorie ist der "zu niedrige" Preis Inhalt des Vertrags geworden. Man
musste also entweder die Differenz auszahlen oder den Vertrag
anfechten und rückabwickeln.
Das habe ich in der Schule anders gelernt. Da wurde diese Situation als
Irrtum beschrieben, da der Laden nie ein Interesse hatte, zu diesem
Preis zu verkaufen.
Nein, Stefan beschreibt beides korrekt.

Der Laden hatte möglicherweise kein Interesse daran, zum fehlerhaft
ausgeschilderten Preis zu verkaufen. Dann passiert genau das: Der
Vertrag wird angefochten bzw. aufgehoben oder rückgängig gemacht - du
bekommst den hohen Kaufpreis zurück, der Verkäufer bekommt den Artikel
zurück.

Du hast eben kein Anrecht darauf, den Artikel zum günstigeren Preis zu
bekommen, wenn dieser auf einem Irrtum beruht.
Marco Moock
2022-10-15 09:07:35 UTC
Permalink
Post by Martin Τrautmann
Du hast eben kein Anrecht darauf, den Artikel zum günstigeren Preis zu
bekommen, wenn dieser auf einem Irrtum beruht.
Genau das meinte ich.
Ludger Averborg
2022-10-15 12:28:07 UTC
Permalink
Post by Marco Moock
Post by Martin Τrautmann
Du hast eben kein Anrecht darauf, den Artikel zum günstigeren Preis zu
bekommen, wenn dieser auf einem Irrtum beruht.
Genau das meinte ich.
Wenn dem Händler aber bekannt ist, dass die Ware falsch ausgezeichnet ist,
handelt es sich doch _nicht_ um einen Irrtum. Trotz der bekannt falschen
Auszeichnung führt er Verkauf ja ganz absichtlich weiter.

l.
Marco Moock
2022-10-15 12:43:09 UTC
Permalink
Post by Ludger Averborg
Wenn dem Händler aber bekannt ist, dass die Ware falsch ausgezeichnet
ist, handelt es sich doch _nicht_ um einen Irrtum. Trotz der bekannt
falschen Auszeichnung führt er Verkauf ja ganz absichtlich weiter.
Ja, aber da der Vertrag an der Kasse zustande kommt, können der Händler
und der Kunde da eingreifen. Interessanter wäre die Frage, ob es nicht
wettbewerbswidrig ist, Produkte absichtlich nicht mit den aktuellen
Preisen zu versehen.
Stefan Schmitz
2022-10-15 13:00:59 UTC
Permalink
Post by Marco Moock
Post by Ludger Averborg
Wenn dem Händler aber bekannt ist, dass die Ware falsch ausgezeichnet
ist, handelt es sich doch _nicht_ um einen Irrtum. Trotz der bekannt
falschen Auszeichnung führt er Verkauf ja ganz absichtlich weiter.
Ja, aber da der Vertrag an der Kasse zustande kommt, können der Händler
und der Kunde da eingreifen.
Wenn es kein Irrtum ist, kann der Händler den zum ausgezeichneten Preis
geschlossenen Vertrag nicht anfechten. Er muss dann zu einem Preis
verkaufen, den er gar nicht wollte.

Dummerweise weiß der nächste betroffene Kunde nichts davon, dass der
Händler bereits von einem anderen Kunden auf die Falschauszeichnung
aufmerksam gemacht wurde. Der Händler könnte sich also einfach dumm
stellen und doch wieder wegen (vorgetäuschten) Irrtums anfechten.

Interessant wird es, wenn der erste reklamierende Kunde (oder ein von
ihm über den Vorfall informierter Bekannter) später erneut den gleichen,
immer noch falsch ausgezeichneten, Artikel kauft.
Da kann sich der Händler nicht mehr auf Irrtum herausreden. Andererseits
weiß aber dieser Kunde auch schon, welchen Preis der Händler verlangt.
Sein Angebot würde man also eher als eins zum Kassenpreis auslegen.
Wird also offenbar schwierig, den Händler an seinen vorsätzlich falschen
Preisaushang zu binden.

Interessanter wäre die Frage, ob es nicht
Post by Marco Moock
wettbewerbswidrig ist, Produkte absichtlich nicht mit den aktuellen
Preisen zu versehen.
Das ist keine interessante Frage, sondern selbstverständlich. Vielleicht
kann ein Hinweis auf entsprechende Folgen dem wissenden Kunden den
günstigeren Preis sichern.
Stefan+ (Stefan Froehlich)
2022-10-15 15:11:20 UTC
Permalink
Post by Stefan Schmitz
Post by Marco Moock
Post by Ludger Averborg
Wenn dem Händler aber bekannt ist, dass die Ware falsch
ausgezeichnet ist, handelt es sich doch _nicht_ um einen Irrtum.
Trotz der bekannt falschen Auszeichnung führt er Verkauf ja ganz
absichtlich weiter.
Ja, aber da der Vertrag an der Kasse zustande kommt, können der
Händler und der Kunde da eingreifen.
Wenn es kein Irrtum ist, kann der Händler den zum ausgezeichneten
Preis geschlossenen Vertrag nicht anfechten. Er muss dann zu einem
Preis verkaufen, den er gar nicht wollte.
Irgendetwas stimmt mit diesem Satz nicht.

Der Vertrag wird typischerweise ja gerade *nicht* zum falsch)
ausgezeichneten Preis abgeschlossen werden, sondern zum eigentlich
vom Händler gemeinten. Merkt der Kunde das rechtzeitig, gibt es a)
einen Hinweis vom Händler, dass der Preis nicht stimmt und a1)
keinen Vertrag, a2) einen Vertrag zum eigentlich gemeinten Preis
oder aber b) kulanzhalber einen Vertrag zum ausgezeichneten Preis,
wobei der Kunde auf b) jedoch keinen Anspruch hat.
Post by Stefan Schmitz
Dummerweise weiß der nächste betroffene Kunde nichts davon, dass
der Händler bereits von einem anderen Kunden auf die
Falschauszeichnung aufmerksam gemacht wurde. Der Händler könnte
sich also einfach dumm stellen und doch wieder wegen
(vorgetäuschten) Irrtums anfechten.
Im Grund genommen ist (im Verhältnis Händler zu Kunde) der
ausgezeichnete Preis doch vollkommen gleichgültig und nur als
Vorschlag zu betrachten, welches Angebot der Kunde dem Händler
machen sollte, damit es von dessen automatischer Kassenanlage
klaglos akzeptiert wird (ok, mit etwas Polemik versehen).
Post by Stefan Schmitz
Wird also offenbar schwierig, den Händler an seinen vorsätzlich
falschen Preisaushang zu binden.
Das dürfte regelmäßig unmöglich sein.

(Ich hatte beim hiesigen Rewe einmal einen Fall, wo die
Preisänderung eines Artikels 3 Wochen lang nicht nachgezogen wurde.
Beim ersten Mal hat mir der Filalleiter noch kulanterweise den alten
Preis verrechnet, ab dem zweiten Mal nur noch mit den Schultern
gezuckt und gemeint, das wäre halt so, es würde sich schon
irgendwann jemand darum kümmern)
Post by Stefan Schmitz
Post by Marco Moock
Interessanter wäre die Frage, ob es nicht wettbewerbswidrig ist,
Produkte absichtlich nicht mit den aktuellen Preisen zu versehen.
Das ist keine interessante Frage, sondern selbstverständlich.
Vielleicht kann ein Hinweis auf entsprechende Folgen dem wissenden
Kunden den günstigeren Preis sichern.
Auch nicht wirklich, wettbewerbsrechtlich habe ich als Kunde ja
keinen Angriffspunkt. Und wegen eines falsch ausgezeichneten
Artikels zum Mitbewerb gehen und den zu einer Klage zu überreden?
Dafür ist mir meine Zeit dann auch wieder zu Schade.

Servus,
Stefan
--
http://kontaktinser.at/ - die kostenlose Kontaktboerse fuer Oesterreich
Offizieller Erstbesucher(TM) von mmeike

Stefan. Beknackt und spannend!
(Sloganizer)
Martin Τrautmann
2022-10-15 15:31:08 UTC
Permalink
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
(Ich hatte beim hiesigen Rewe einmal einen Fall, wo die
Preisänderung eines Artikels 3 Wochen lang nicht nachgezogen wurde.
Beim ersten Mal hat mir der Filalleiter noch kulanterweise den alten
Preis verrechnet, ab dem zweiten Mal nur noch mit den Schultern
gezuckt und gemeint, das wäre halt so, es würde sich schon
irgendwann jemand darum kümmern)
In dem Fall hilft ein Hinweis ans Gewerbeaufsichtsamt.
Stefan Schmitz
2022-10-15 15:51:20 UTC
Permalink
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
Post by Stefan Schmitz
Post by Marco Moock
Post by Ludger Averborg
Wenn dem Händler aber bekannt ist, dass die Ware falsch
ausgezeichnet ist, handelt es sich doch _nicht_ um einen Irrtum.
Trotz der bekannt falschen Auszeichnung führt er Verkauf ja ganz
absichtlich weiter.
Ja, aber da der Vertrag an der Kasse zustande kommt, können der
Händler und der Kunde da eingreifen.
Wenn es kein Irrtum ist, kann der Händler den zum ausgezeichneten
Preis geschlossenen Vertrag nicht anfechten. Er muss dann zu einem
Preis verkaufen, den er gar nicht wollte.
Irgendetwas stimmt mit diesem Satz nicht.
Der Vertrag wird typischerweise ja gerade *nicht* zum falsch)
ausgezeichneten Preis abgeschlossen werden, sondern zum eigentlich
vom Händler gemeinten. Merkt der Kunde das rechtzeitig, gibt es a)
einen Hinweis vom Händler, dass der Preis nicht stimmt und a1)
keinen Vertrag, a2) einen Vertrag zum eigentlich gemeinten Preis
oder aber b) kulanzhalber einen Vertrag zum ausgezeichneten Preis,
wobei der Kunde auf b) jedoch keinen Anspruch hat.
Du hast offenbar meine vorherige Beschreibung des Vertragsabschlusses
nicht gelesen.
Ein Vertrag ohne Worte kann (nach dem Modell) nur zu dem Preis
geschlossen werden, der im Laden ausgeschildert ist. Nur den kennt der
Kunde, also macht er den auch zum Inhalt seines Angebots. Und der
Händler widerspricht nicht, sondern erklärt mit dem Scannen und
Übergeben sein Einverständnis.

Merkt der Kunde die Abweichung vor dem Bezahlen, kann darüber verhandelt
werden, welcher Preis gelten soll. Wenn er aber nichts merkt (oder zwar
etwas merkt, aber nichts sagt), ist Vertragsinhalt der vom Händler nicht
gewollte Preis.
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
Post by Stefan Schmitz
Dummerweise weiß der nächste betroffene Kunde nichts davon, dass
der Händler bereits von einem anderen Kunden auf die
Falschauszeichnung aufmerksam gemacht wurde. Der Händler könnte
sich also einfach dumm stellen und doch wieder wegen
(vorgetäuschten) Irrtums anfechten.
Im Grund genommen ist (im Verhältnis Händler zu Kunde) der
ausgezeichnete Preis doch vollkommen gleichgültig und nur als
Vorschlag zu betrachten, welches Angebot der Kunde dem Händler
machen sollte, damit es von dessen automatischer Kassenanlage
klaglos akzeptiert wird (ok, mit etwas Polemik versehen).
Die Auszeichnung ist Basis für die Auslegung des Angebots des Kunden.
Frank Zeeb
2022-10-15 16:58:49 UTC
Permalink
Post by Stefan Schmitz
Die Auszeichnung ist Basis für die Auslegung des Angebots des Kunden.
Die Vorschriften der Preisangabenverordnung, insbesondere § 10 Abs. 1
Satz 1 machen doch nur Sinn, wenn der Kunde darauf vertrauen darf, dass
die Auszeichnung am Regal den Grundsätzen der Preisklarheit und
Preiswahrheit entsprechen. Ein Verstoß gegen diese Auszeichnungspflicht
ist in § 20 PAVO ausdrücklich als Ordnungswidrigkeit gekennzeichnet, es
wäre m.E. sinnlos, wenn die Preise nicht als Verkaufspreise für den
Endverbraucher zu verstehen wären, an die sich der Händler bindet. Dass
man an der Kasse im Wege der individuellen Absprache andere Preise
wirksam vereinbaren kann, ist eine andere Frage.

Gruß
Frank
Stefan Ram
2022-10-15 09:51:14 UTC
Permalink
Post by Marco Moock
Es gab auch mal nen Fall, wo jemand ein Auto als Sofortkauf für 1 €
angeboten hatte, das aber nie so verkaufen wollten. Das wurde glaub
auch rückabgewickelt aus dem gleichen Grund.
Es gibt Fälle, wo der Buchwert eines Autos sich in der
Bilanz einer Firma aufgrund von Abschreibungen auf eine Mark
reduziert hat. (Eine Mark wird wohl noch stehengelassen, um
zu markieren, daß das Objekt noch existiert.)
Marco Moock
2022-10-15 10:13:18 UTC
Permalink
Post by Stefan Ram
Es gibt Fälle, wo der Buchwert eines Autos sich in der
Bilanz einer Firma aufgrund von Abschreibungen auf eine Mark
reduziert hat.
Ja, aber ob die das für diesen Preis verkaufen würden ist fraglich.
Marco Moock
2022-10-15 07:56:46 UTC
Permalink
Post by Manfred Haertel
Ob das eine reine Kulanz-Angelegenheit war oder ob der Supermarkt
dazu rechtlich verpflichtet ist, entzieht sich meiner Kenntnis.
Wenn es ein Fehler war, kommt ja gar kein Vertrag zustande, weil es
keine 2 schlüssigen Willenserklärungen gibt. Daher Kulanz.
Post by Manfred Haertel
Da der Kaufvertrag ja erst an der Kasse zustande kommt und ich dort
die Chance habe, zu sagen, für den Preis will ich den Artikel dann
doch nicht, denke ich eher, dass es Kulanz war.
Ja, aber du hättest natürlich sagen können, dass du den Artikel gar
nicht kaufst, wenn die einen höheren Preis wollen.
Martin Τrautmann
2022-10-15 08:31:32 UTC
Permalink
Post by Marco Moock
Post by Manfred Haertel
Ob das eine reine Kulanz-Angelegenheit war oder ob der Supermarkt
dazu rechtlich verpflichtet ist, entzieht sich meiner Kenntnis.
Wenn es ein Fehler war, kommt ja gar kein Vertrag zustande, weil es
keine 2 schlüssigen Willenserklärungen gibt. Daher Kulanz.
Der Vertrag kommt zustande, wenn der Fehler erst danach bemerkt wird.
Post by Marco Moock
Post by Manfred Haertel
Da der Kaufvertrag ja erst an der Kasse zustande kommt und ich dort
die Chance habe, zu sagen, für den Preis will ich den Artikel dann
doch nicht, denke ich eher, dass es Kulanz war.
Ja, aber du hättest natürlich sagen können, dass du den Artikel gar
nicht kaufst, wenn die einen höheren Preis wollen.
Dann müsstest du vor dem Verbuchen erst nach dem tatsächlichen Preis
fragen - machbar, aber bei Massenartikel im Supermarkt eine enorme
Bremse.
Andreas Quast
2022-10-15 09:17:21 UTC
Permalink
Post by Martin Τrautmann
Dann müsstest du vor dem Verbuchen erst nach dem tatsächlichen Preis
fragen - machbar, aber bei Massenartikel im Supermarkt eine enorme
Bremse.
es gibt ja mittlerweile viele scanner-Kassen mit Kundendisplay. Da kannste
die Preise vorbeirauschen sehen und gleich intervenieren. Natürlich kannst
Du nicht gleichzeitig zurück in den Einkaufswagen räumen. Du brauchst also
eine*n zweiten FrauMann beim Einkauf.

Falsche, veraltete Preisschilder haben wir praktisch täglich beim Einkauf,
dazu vermehrt nicht gelieferte Schnäppchen aus den Angebotsprospekten. Wo
bleiben denn nur die Abmahner?
aq
Heiko Schlichting
2022-10-15 17:44:37 UTC
Permalink
Post by Manfred Haertel
Dort hat man dann jemanden zum Regal geschickt und tatsächlich war dort
der zu niedrige Preis angeschlagen (war, wenn ich mich recht entsinne,
ein längst abgelaufenes Sonderangebot). Man hat mir dann auch
anstandslos und ohne Diskussion die Differenz zurück erstattet und
offensichtlich auch gleich das falsche Preisschild entfernt.
So kenne ich das auch. Meiner Frau fallen Preisdifferenzen sofort auf und
sie reklamiert das in allen Fällen. Da wird immer anstandslos der
niedrigere Preis, der am Regal angeschlagen war, berechnet und das
Preisschild korrigiert oder wenigstens erst einmal entfernt.

Heiko
Manfred Schulz
2022-10-16 16:23:06 UTC
Permalink
Post by Heiko Schlichting
So kenne ich das auch. Meiner Frau fallen Preisdifferenzen sofort auf und
sie reklamiert das in allen Fällen. Da wird immer anstandslos der
niedrigere Preis, der am Regal angeschlagen war, berechnet und das
Preisschild korrigiert oder wenigstens erst einmal entfernt.
Habe ganz aktuell bei Aldi mehrfach die gegenteilige Erfahrung gemacht:
Der Preis ist das, was die Kasse anzeigt, die MA haben da keinen
Ermessensspielraum.
Und die Rechtslage ist da wohl auch eindeutig: der Vertragschluss findet
tatsächlich erst an der Kasse statt.
Aber natürlich zwingt einen niemand das Produkt zum höheren Preis dann
mitzunehmen, den MA im Laden ist das genauso unangenehm, weil es
zusätzlichen Aufwand macht.
Christian Weisgerber
2022-10-16 19:21:32 UTC
Permalink
Post by Manfred Schulz
Post by Heiko Schlichting
So kenne ich das auch. Meiner Frau fallen Preisdifferenzen sofort auf und
sie reklamiert das in allen Fällen. Da wird immer anstandslos der
niedrigere Preis, der am Regal angeschlagen war, berechnet und das
Preisschild korrigiert oder wenigstens erst einmal entfernt.
Der Preis ist das, was die Kasse anzeigt, die MA haben da keinen
Ermessensspielraum.
Ich bilde mir ein, beim Warten in der Kassenschlange in ALDI-Filialen
schon mehrfach im Hintergrund gehört zu haben, wie ein Kunde einen
Preis reklamiert hat, und dann ist jemand ans Regal gegangen und
hat nachgeschaut, weil die Preisauszeichnung Vorrang hat. Ich glaube,
vorige oder vorvorige Woche war es ein Fehler des Kunden, der sich
geirrt hatte.

Selbst habe ich das, soweit ich mich erinnere, noch gar nicht
durchexerziert.

Regelmäßiger Anlass für Stirnrunzeln sind Sonderangebote, bei denen
erst der Normalpreis auf dem Kassenbon auftaucht ... und dann ganz
am Ende doch noch ein Rabatt abgezogen wird.
--
Christian "naddy" Weisgerber ***@mips.inka.de
Mike Grantz
2022-10-16 23:51:42 UTC
Permalink
Post by Christian Weisgerber
Post by Manfred Schulz
Der Preis ist das, was die Kasse anzeigt, die MA haben da keinen
Ermessensspielraum.
Ich bilde mir ein, beim Warten in der Kassenschlange in ALDI-Filialen
schon mehrfach im Hintergrund gehört zu haben, wie ein Kunde einen
Preis reklamiert hat, und dann ist jemand ans Regal gegangen und
hat nachgeschaut, weil die Preisauszeichnung Vorrang hat.
Selbst erlebt:
1. Ware wurde mit 30% Aufkleber versehen. Gescanned wurde aber der
normale Preis. Als ich sie drauf ansprach: "Ach Ja! Die Kollegin hat mir
grad diese Notiz gegeben. -> Preis angepasst.

2. Aus irgendeinem Grund wurde der Preis eines Produkts nicht erkannt,
so dass sie den Preis zu meinem Gunsten schätzte.

3. Man hat mir Ware geschenkt, da sie sonst abgelaufen in den Müll
wandern würde.
Stefan Schmitz
2022-10-17 09:39:21 UTC
Permalink
Post by Mike Grantz
Post by Christian Weisgerber
Post by Manfred Schulz
Der Preis ist das, was die Kasse anzeigt, die MA haben da keinen
Ermessensspielraum.
Ich bilde mir ein, beim Warten in der Kassenschlange in ALDI-Filialen
schon mehrfach im Hintergrund gehört zu haben, wie ein Kunde einen
Preis reklamiert hat, und dann ist jemand ans Regal gegangen und
hat nachgeschaut, weil die Preisauszeichnung Vorrang hat.
1. Ware wurde mit 30% Aufkleber versehen. Gescanned wurde aber der
normale Preis. Als ich sie drauf ansprach: "Ach Ja! Die Kollegin hat mir
grad diese Notiz gegeben. -> Preis angepasst.
Da hat sie halt falsch kassiert. Der Aufkleber ist das Signal, eine
Rabatt-Taste zu drücken. Hat sie nach deiner Reklamation korrigiert.
Wozu es da eine Notiz der Kollegin braucht, verstehe ich nicht.
Post by Mike Grantz
2. Aus irgendeinem Grund wurde der Preis eines Produkts nicht erkannt,
so dass sie den Preis zu meinem Gunsten schätzte.
Geschätzte Preise habe ich noch nie erlebt. Meist lässt man die Kunden
warten, bis ein Kollege irgendwo den richtigen Preis gefunden hat.
Post by Mike Grantz
3. Man hat mir Ware geschenkt, da sie sonst abgelaufen in den Müll
wandern würde.
Bei abgelaufener Ware ist die Regel "Nein, das darf ich Ihnen nicht
verkaufen." Verschenken würde das WWS durcheinander bringen, die Ware
muss ordentlich abgeschrieben und dann entsorgt werden.

Und Abweichungen von Regalauszeichnung und Kassenpreis hast noch nie
erlebt? Oder befand sich dein Aufkleber oben gar nicht auf der Ware,
sondern am Regal?
Christian Weisgerber
2022-10-17 17:10:17 UTC
Permalink
Post by Mike Grantz
3. Man hat mir Ware geschenkt, da sie sonst abgelaufen in den Müll
wandern würde.
"Das hier ist schon abgelaufen, krieg ich's billiger?"
"Oh, das darf ich Ihnen gar nicht mehr verkaufen!" Sagts und wirft
es ganz schnell in den Müll.
--
Christian "naddy" Weisgerber ***@mips.inka.de
Mike Grantz
2022-10-17 19:35:15 UTC
Permalink
Post by Christian Weisgerber
Post by Mike Grantz
3. Man hat mir Ware geschenkt, da sie sonst abgelaufen in den Müll
wandern würde.
"Das hier ist schon abgelaufen, krieg ich's billiger?"
"Oh, das darf ich Ihnen gar nicht mehr verkaufen!" Sagts und wirft
es ganz schnell in den Müll.
War kurz vorm Ablaufen (3-4 Tage, wenn ich mich recht erinnere) und
wurde proaktiv an der Kasse an bekannte Gesichter verteilt. Waren 10er
Packs bemalte Eier zu Halloween letztes Jahr.

Offensichtlich verkaufen sich Ostereier zu Halloween nicht so gut. :)
Ludger Averborg
2022-10-17 20:42:02 UTC
Permalink
Post by Mike Grantz
Post by Christian Weisgerber
Post by Mike Grantz
3. Man hat mir Ware geschenkt, da sie sonst abgelaufen in den Müll
wandern würde.
"Das hier ist schon abgelaufen, krieg ich's billiger?"
"Oh, das darf ich Ihnen gar nicht mehr verkaufen!" Sagts und wirft
es ganz schnell in den Müll.
War kurz vorm Ablaufen (3-4 Tage, wenn ich mich recht erinnere) und
wurde proaktiv an der Kasse an bekannte Gesichter verteilt. Waren 10er
Packs bemalte Eier zu Halloween letztes Jahr.
Offensichtlich verkaufen sich Ostereier zu Halloween nicht so gut. :)
Außerhalb von Ostern werden diese bunten Eier als "Frühstückseier" feilgehalten.
Bei meinem AN das ganze Jahr.

l.
Mike Grantz
2022-10-17 21:20:11 UTC
Permalink
Post by Ludger Averborg
Post by Mike Grantz
Offensichtlich verkaufen sich Ostereier zu Halloween nicht so gut. :)
Außerhalb von Ostern werden diese bunten Eier als "Frühstückseier" feilgehalten.
Bei meinem AN das ganze Jahr.
https://www.aldi-nord.de/sortiment/nahrungsmittel/backzutaten/eier/gefaerbte-eier-aus-bodenhaltung-1012822-0-0.article.html

Hab allerdings noch _nie_ jemanden gesehen, der sie gekauft hat.
Bin mir noch nicht mal sicher, ob die jeden Tag im "Regel" liegen.

Ich geh aber meist gegen Ladenschluss einkaufen. Evtl. auch schon alle
vergriffen zu der Zeit.

Das waren "meine":
https://www.discounto.de/Angebot/Halloween-Eier-4552237/
Stefan Schmitz
2022-10-17 22:34:10 UTC
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Post by Mike Grantz
Post by Ludger Averborg
Post by Mike Grantz
Offensichtlich verkaufen sich Ostereier zu Halloween nicht so gut. :)
Außerhalb von Ostern werden diese bunten Eier als "Frühstückseier" feilgehalten.
Bei meinem AN das ganze Jahr.
https://www.aldi-nord.de/sortiment/nahrungsmittel/backzutaten/eier/gefaerbte-eier-aus-bodenhaltung-1012822-0-0.article.html
Hab allerdings noch _nie_ jemanden gesehen, der sie gekauft hat.
Bin mir noch nicht mal sicher, ob die jeden Tag im "Regel" liegen.
Ich geh aber meist gegen Ladenschluss einkaufen. Evtl. auch schon alle
vergriffen zu der Zeit.
https://www.discounto.de/Angebot/Halloween-Eier-4552237/
Die werden nach Halloween natürlich normalerweise nicht mehr gekauft.
Normale Läden helfen da mit Preisnachlass nach. Aldi tut sich damit wohl
schwerer als andere. (Stelle ich jedes Jahr nach Weihnachten fest: Alle
anderen verschleudern ihre restlichen Weihnachtsartikel zum halben Preis
oder noch günstiger. Nur Aldi macht da nicht mit.)
Wie lange lagen die Eier denn schon rum, dass man sie nur mit
Verschenken loswurde?
Andy Angerer
2022-10-18 00:02:54 UTC
Permalink
Post by Stefan Schmitz
Post by Mike Grantz
Post by Ludger Averborg
Post by Mike Grantz
Offensichtlich verkaufen sich Ostereier zu Halloween nicht so gut. :)
Außerhalb von Ostern werden diese bunten Eier als "Frühstückseier" feilgehalten.
Bei meinem AN das ganze Jahr.
https://www.aldi-nord.de/sortiment/nahrungsmittel/backzutaten/eier/gefaerbte-eier-aus-bodenhaltung-1012822-0-0.article.html
Hab allerdings noch _nie_ jemanden gesehen, der sie gekauft hat.
Bin mir noch nicht mal sicher, ob die jeden Tag im "Regel" liegen.
Ich geh aber meist gegen Ladenschluss einkaufen. Evtl. auch schon alle
vergriffen zu der Zeit.
https://www.discounto.de/Angebot/Halloween-Eier-4552237/
Die werden nach Halloween natürlich normalerweise nicht mehr gekauft.
Normale Läden helfen da mit Preisnachlass nach. Aldi tut sich damit wohl
schwerer als andere. (Stelle ich jedes Jahr nach Weihnachten fest: Alle
anderen verschleudern ihre restlichen Weihnachtsartikel zum halben Preis
oder noch günstiger. Nur Aldi macht da nicht mit.)
Wie lange lagen die Eier denn schon rum, dass man sie nur mit
Verschenken loswurde?
Nicht lange genug.
Denn sonst könnte man sie als chinesische
Spezialitäten für Phantasiepreise verkaufen.
--
! NEU !
Kurzgeschichten
eine davon ist von mir
<http://www.amazon.de/dp/B09K26CCXH>
Andreas M. Kirchwitz
2022-10-17 23:50:59 UTC
Permalink
Post by Ludger Averborg
Außerhalb von Ostern werden diese bunten Eier als "Frühstückseier" feilgehalten.
Bei meinem AN das ganze Jahr.
Bei Lidl habe ich am Samstag bereits die ersten Oster-Artikel gesehen.
Ich habe nicht aufs MHD geschaut, vielleicht waren es Reste aus 2022.

Eier kann man sich eh nicht mehr leisten ... Andreas
Andy Angerer
2022-10-18 00:04:34 UTC
Permalink
Post by Andreas M. Kirchwitz
Eier kann man sich eh nicht mehr leisten ... Andreas
Du musst sie schaukeln; das geht noch.
--
! NEU !
Kurzgeschichten
eine davon ist von mir
<http://www.amazon.de/dp/B09K26CCXH>
Stefan Schmitz
2022-10-18 08:31:46 UTC
Permalink
Post by Andreas M. Kirchwitz
Post by Ludger Averborg
Außerhalb von Ostern werden diese bunten Eier als "Frühstückseier" feilgehalten.
Bei meinem AN das ganze Jahr.
Bei Lidl habe ich am Samstag bereits die ersten Oster-Artikel gesehen.
Was denn?
Post by Andreas M. Kirchwitz
Ich habe nicht aufs MHD geschaut, vielleicht waren es Reste aus 2022.
Die achten normalerweise genau darauf, Saisonartikel alsbald nach dem
Anlass los zu sein. Könnte höchstens irgendwo übersehen worden sein. Gab
es Rabatt?
Heiko Schlichting
2022-10-17 07:34:27 UTC
Permalink
Post by Manfred Schulz
Post by Heiko Schlichting
So kenne ich das auch. Meiner Frau fallen Preisdifferenzen sofort auf und
sie reklamiert das in allen Fällen. Da wird immer anstandslos der
niedrigere Preis, der am Regal angeschlagen war, berechnet und das
Preisschild korrigiert oder wenigstens erst einmal entfernt.
Der Preis ist das, was die Kasse anzeigt, die MA haben da keinen
Ermessensspielraum.
Zugegenermaßen bezog sich meine Aussage auf EDEKA und REWE, da wir (trotz
des Namens der Newsgruppe) selten bei Aldi einkaufen. Möglicherweise gibt
es da Unterschiede zwischen den Möglichkeiten der Beschäftigten und der Art
der Kundenbindung durch kulante Behandlung bei Fehlern auf der
Verkäuferseite.
Post by Manfred Schulz
Und die Rechtslage ist da wohl auch eindeutig: der Vertragschluss findet
tatsächlich erst an der Kasse statt.
Das ist sicherlich so, aber die Rechtslage ist auch eindeutig bezüglich der
falschen Auszeichnung von Waren. Wenn es sich um einen Irrtum handelt, ist
der Laden nicht verpflichtet so zu handeln, wie ich es oben schrieb, aber
in der Praxis wurde es - bei uns - immer so gemacht. Es waren jetzt aber
auch keine Abweichungen um Faktor 100 (z.B. 8,99 EUR statt 899,00 EUR für
einen Laptop) - ist würde annehmen, dass in solchen Fallen kein Vertrag
zustande kommt und der Irrtum auch auf den ersten Blick zu erkennen ist.

Die die da Unterschiede zwischen EDEKA/REWE
Post by Manfred Schulz
Aber natürlich zwingt einen niemand das Produkt zum höheren Preis dann
mitzunehmen, den MA im Laden ist das genauso unangenehm, weil es
zusätzlichen Aufwand macht.
Natürlich wird man nicht gewungen, ein Produkt zum höheren Preis
mitzunehmen, denn man kann vor dem Bezahlen sowieso immer noch vom Kauf
zurücktreten - auch ganz ohne Preisdifferenzen.

Wenn sich der Verkäufer auf einen Irrtum beruft, ist der Weg zum Verstoß
gegen die PAngV (Preisangabenverordnung) und das UWG (Gesetz gegen den
unlauteren Wettbewerb) sehr kurz. Insbesondere müsste nach dem
Bekanntwerden des Irrtum unverzüglich die fehlerhafte Angabe korrigiert
werden.

Und dass es dem Laden unangenehm ist, ist ja wohl das mindeste, denn die
fehlerhafte Auszeichnung wurde ja auf der Verkäuferseite gemacht. Wenn dann
ein höherer Preis an der Kasse berechnet wird, ist das ja eine Art
Täuschungsversuch, der oft nur mit Glück dem Kunden auffällt. Das sollte
dem Laden dann schon unangenehm sein, auch wenn es nicht absichtlich
passiert sein sollte. Umgekehrt sollte es auch dem Kunden unangenehm sein,
wenn Waren entdeckt werden, die versehentlich unter eine Kiste Cola
gerutscht sind.

Heiko
Heiko Schlichting
2022-10-17 07:36:32 UTC
Permalink
Post by Manfred Schulz
Post by Heiko Schlichting
So kenne ich das auch. Meiner Frau fallen Preisdifferenzen sofort auf und
sie reklamiert das in allen Fällen. Da wird immer anstandslos der
niedrigere Preis, der am Regal angeschlagen war, berechnet und das
Preisschild korrigiert oder wenigstens erst einmal entfernt.
Der Preis ist das, was die Kasse anzeigt, die MA haben da keinen
Ermessensspielraum.
Zugegenermaßen bezog sich meine Aussage auf EDEKA und REWE, da wir (trotz
des Namens der Newsgruppe) selten bei Aldi einkaufen. Möglicherweise gibt
es da Unterschiede zwischen den Möglichkeiten der Beschäftigten und der Art
der Kundenbindung durch kulante Behandlung bei Fehlern auf der
Verkäuferseite.
Post by Manfred Schulz
Und die Rechtslage ist da wohl auch eindeutig: der Vertragschluss findet
tatsächlich erst an der Kasse statt.
Das ist sicherlich so, aber die Rechtslage ist auch eindeutig bezüglich der
falschen Auszeichnung von Waren. Wenn es sich um einen Irrtum handelt, ist
der Laden nicht verpflichtet so zu handeln, wie ich es oben schrieb, aber
in der Praxis wurde es - bei uns - immer so gemacht. Es waren jetzt aber
auch keine Abweichungen um Faktor 100 (z.B. 8,99 EUR statt 899,00 EUR für
einen Laptop) - ich würde annehmen, dass in solchen Fallen kein Vertrag
zustande kommt und der Irrtum auch auf den ersten Blick zu erkennen ist.
Post by Manfred Schulz
Aber natürlich zwingt einen niemand das Produkt zum höheren Preis dann
mitzunehmen, den MA im Laden ist das genauso unangenehm, weil es
zusätzlichen Aufwand macht.
Natürlich wird man nicht gewungen, ein Produkt zum höheren Preis
mitzunehmen, denn man kann vor dem Bezahlen sowieso immer noch vom Kauf
zurücktreten - auch ganz ohne Preisdifferenzen.

Wenn sich der Verkäufer auf einen Irrtum beruft, ist der Weg zum Verstoß
gegen die PAngV (Preisangabenverordnung) und das UWG (Gesetz gegen den
unlauteren Wettbewerb) sehr kurz. Insbesondere müsste nach dem
Bekanntwerden des Irrtum unverzüglich die fehlerhafte Angabe korrigiert
werden.

Und dass es dem Laden unangenehm ist, ist ja wohl das mindeste, denn die
fehlerhafte Auszeichnung wurde ja auf der Verkäuferseite gemacht. Wenn dann
ein höherer Preis an der Kasse berechnet wird, ist das ja eine Art
Täuschungsversuch, der oft nur mit Glück dem Kunden auffällt. Das sollte
dem Laden dann schon unangenehm sein, auch wenn es nicht absichtlich
passiert sein sollte. Umgekehrt sollte es auch dem Kunden unangenehm sein,
wenn Waren entdeckt werden, die versehentlich unter eine Kiste Cola
gerutscht sind.

Heiko
Stefan Schmitz
2022-10-17 09:54:48 UTC
Permalink
Post by Manfred Schulz
Post by Heiko Schlichting
So kenne ich das auch. Meiner Frau fallen Preisdifferenzen sofort auf und
sie reklamiert das in allen Fällen. Da wird immer anstandslos der
niedrigere Preis, der am Regal angeschlagen war, berechnet und das
Preisschild korrigiert oder wenigstens erst einmal entfernt.
Der Preis ist das, was die Kasse anzeigt, die MA haben da keinen
Ermessensspielraum.
Für Ermessen gibt es da auch keinen Grund. Entweder schreibt man dem
Personal vor, dass bei Abweichungen der günstigere Preis berechnet wird,
oder dass in jedem Fall der Kassenpreis gilt.
Der Prozess bis zur Auszahlung der Differenz ist allerdings bei Aldi
(Süd) extrem aufwendig: Rückgabe, Änderung des Preises im Kassensystem,
erneuter Kauf. Kann sein, dass sich bei dir deswegen die MA stur
gestellt haben.
In meinem Fall hatte man wohl vergessen, eine Reduzierung eines
Restpostens ins Kassensystem einzupflegen. Ein falsches Schild am Regal
hatte ich bei Aldi noch nicht. Von daher könnte es auch sein, dass man
in dem Fall nicht den Regalpreis bekommt.
Ulf Kutzner
2022-10-19 15:23:41 UTC
Permalink
Post by Manfred Haertel
Also mir ist es einmal im Leben passiert, dass ich eine erhebliche und
damit auch offensichtliche Preisabweichung im Supermarkt an der Kasse
hatte, nachdem ich einen etwas teureren Artikel zu einem
"Schnäppchen-Preis" entdeckt hatte.
Aufgefallen ist mir derlei bei gefühlt nicht weniger als 20 Gelegenheiten.
Post by Manfred Haertel
Dies habe ich an der Kasse reklamiert, worauf ich nach Zahlung des "zu
hohen" Preises an den Info-Schalter geschickt wurde (war einer der
größeren Supermärkte), weil die Kassiererin natürlich nicht von dem im
System eingespeicherten Preis abweichen durfte und konnte.
Dort hat man dann jemanden zum Regal geschickt und tatsächlich war dort
der zu niedrige Preis angeschlagen (war, wenn ich mich recht entsinne,
ein längst abgelaufenes Sonderangebot). Man hat mir dann auch
anstandslos und ohne Diskussion die Differenz zurück erstattet und
offensichtlich auch gleich das falsche Preisschild entfernt.
Ob das eine reine Kulanz-Angelegenheit war oder ob der Supermarkt dazu
rechtlich verpflichtet ist, entzieht sich meiner Kenntnis.
Da der Kaufvertrag ja erst an der Kasse zustande kommt und ich dort die
Chance habe, zu sagen, für den Preis will ich den Artikel dann doch
nicht, denke ich eher, dass es Kulanz war.
Hatte ich mal mit Wein bei Nahkauf und auch darüber berichtet.
Preisauszeichnung am Regal wäre mein persönliches Problem.
Seitdem war ich nicht mehr da, und für den Wein haben sie wohl
später einen Dummen gefunden, denn ich ließ ihn dort. Ist jetzt
Jahre her. Gut, REWE-Filialen müßte ich ja dann auch meiden; bin
in letzter Zeit selten da.

Gruß, ULF
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