Post by Christian KochPost by Hannes Birnbachersich eines mit einem höheren Prestigewert anschafft, als eigentlich
nötig, dann gebe ich Dir insofern recht. Obwohl ich dann immer noch
nicht sagen würde, das Auto wird gefördert, sondern der subjektive
Mehrwert wird gefördert, denn die Finanzbehörden prüfen bei
Arbeitsmitteln nicht, ob sie notwendig sind, bzw. nur in ganz geringem
Ausmaß.
Eben.
Und genau daher werden so viele speziell der genannten Modelle gekauft
- wohl mehr als 80% aller Cayenne z.B. laufen als Geschäftswagen deren
Kosten letztlich von der Gemeinschaft der Steuerzahler gefördert
werden, da sie wesentlich mehr Kosten verursachen und damit zu weniger
Steuereinnahmen führen als ein "angemessen vernünftiges" Fahrzeug.
Dasselbe gilt übrigens für geleaste Fahrzeuge deren Leasingrate ja
direkt in die Kosten geht - die Quote gelaester "Geschäftswagen" bei
manchen Oberklassemodellen dürfte ebenfalls weit über 2/3 liegen.
Damit liegt für mich glasklar eine steuerliche Förderung der Benutzung
solcher Luxusschlitten vor. Überlegungen die ansetzbaren
Fahrzeugkosten zu deckeln gab es - aber das ist gegen die Autolobby
nicht durchsetzbar.
Urteil vom Obersten Preussischen Gerichtshof:
Niemand ist verpflichtet sein Vermögen so einzusetzen, dass der Staat
besonders hohe Steuern erhält.
Die obige Idee kommt mal wieder von irgendwelchen Politikern, die eine Sau
durchs Dorf treiben wollen.
Das ganze wäre eine Eingriff in das vom GG geschützte Eigentum, da hier der
Staat direkt vorschreiben würde, wie jemand sein Vermögen einzusetzen
hätte. Und wo soll das hinführen bzw. wo würde man die Grenze legen? Wir
hättten wieder den Kommunismus über die Hintertür eingeführt und
Privatvermögen enteignet und verstaatlicht.
Gott sei Dank gibt es oben genanntes Urteil, dass bis heute gültig ist.
Und die moralische Seite? Ein teueres Auto kurbelt die Wirtschaft an und
dass bringt Jobs für andere. Was ist falsch daran (60% der deutachen
Wirtschaft hängen am Auto!)? Und außerdem. Woher soll das Finanzamt wissen,
ob nicht gerade dies Auto ein besonders guter Werbeträger ist, der
umsatzsteigernd wirkt? Und selbst, wenn es ein Lambhorgini ist, der kann
durchaus Sinn machen, wenn man quer durch Deutschland fahren muss. Zeit ist
schließlich auch Geld und manchmal entscheidend für eine Auftragsvergabe.
Letztendlich muss übrigens auch abzuschreibendes "Geld" erst mal verdient
werden! Und wer das Geld verdient hat, der hat auch das Recht zu
entscheiden, was er damit macht! Hier in Deutschland wird man sowieso schon
von Abgaben und Steuern ausgesaugt und mit unsinnigen bürokratischen
Gesetzen, die teilweise einem Berufsverbot gleichen, am Geldverdienen
gehindert.